NEMMERSDORF. In diesem Jahr kann der Landesfeuerwehrverband Bayern auf 150 Jahre bayerisches Feuerwehrwesen zurückblicken. „Das bedeutet 150 Jahre Hingabe und Herzblut für ehrenamtliches Engagement und den gemeinsamen Gedanken, anderen Menschen in Not zu helfen und immer da zu sein, wenn´s brennt“, so der Bayerische Innenminister Joachim Herrmann, bei einer Feierstunde, die dem Feuerwehrwesen gewidmet war.
In den unruhigen Zeiten des 19. Jahrhundert, mit Kriegen und der beginnenden Industriealisierung formierte sich aus der Notwendigkeit heraus aus Löschgruppen eine gut organisierte Freiwillige Feuerwehr. In den kommenden Wochen stellen wir die „Helden des Alltags“ aus Stadt und Landkreis vor.
In dieser Woche haben wir mit Markus Meyer, dem Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr Nemmersdorf, gesprochen.
Welches waren die größten und spektakulärsten Einsätze, zu denen Sie bisher gerufen wurden?
Markus Meyer: Unsere Kameraden und Kameradinnen waren 2002 beim Hochwasser der Mulde in Döbeln (Sachsen) dabei, 2013 dann beim Hochwasser der Donau zwischen Deggendorf und Hengersberg in Niederbayern sowie vor zwei Jahren beim Ahrtal-Hochwasser. Hier in der Region wurden wir im Juni 2021 zu einem Scheunenbrand nach Leisau gerufen. Im letzten Juni sind wir zu einem Brand im Weiler Doebitsch bei Bad Berneck ausgerückt. Außerdem hat es im vergangenen Jahr erstmals seit über 50 Jahren wieder in Nemmersdorf selbst gebrannt.
Hat Ihre Feuerwehr Nachwuchsprobleme?
Markus Meyer: Wir freuen uns, dass relativ viele Kinder aus Nemmersdorf bei der Feuerwehr dabei sind. Es herrscht ein Kommen und Gehen, gerade bei den Löschzwergen. Dennoch hätte niemand von uns etwas dagegen, wenn weiterhin das ein oder andere Kind oder auch Jugendliche bei uns vorbeischauen würde.
Stehen in diesem oder in den kommenden Jahren wichtige Projekte an?
Markus Meyer: Wir wollen in absehbarer Zeit unseren Fuhrpark austauschen. Das betrifft beide Fahrzeuge. Unser Löschfahrzeug 16/12 ist Baujahr 1997,
unseren Gerätewagen haben wir 2006 gekauft, allerdings war der gebraucht. Auf einen konkreten Zeitpunkt wollen wir uns dabei
allerdings nicht festlegen.
Zu wie vielen Einsätzen rückt die Freiwillige Feuerwehr Nemmersdorf aus?
Markus Meyer: Das sind rund 30 Einsätze im Jahr. 2023 hatten wir erst vier Einsätze.
Welchen Wunsch als Feuerwehrmann hätten Sie gerne frei?
Markus Meyer: Dass alle unsere Kameradinnen und Kameraden von jedem Einsatz gesund nach Hause zurückkommen.
Was ist Ihre Motivation, um bei der Feuerwehr aktiv zu sein?
Markus Meyer: Unser Team möchte anderen Menschen helfen, wenn Hilfe benötigt wird. Und zwar mit Taten statt Worten. Im kommenden Jahr bin ich 25 Jahre bei der Feuerwehr. Seit dem
ersten Tag ist das auch mein Antrieb.