Landrat kommt extra nach Mistelgau

Trotz Aprilwetter mit gelegentlichen Graupelschauern herrschte am Mittag ziemlich gute Laune am Kirchweg in Mistelgau. Der Grund: am neugestalteten Kirchweg ist die neue, öffentliche Sitzgruppe offiziell ihrer Bestimmung übergeben worden. Bestimmung bedeutet in diesem Fall: jeder Bürger, Spaziergänger oder Gemeindebesucher ist herzlich eingeladen, Platz zu nehmen, zu verweilen und den schönen Blick auf die markgräfliche St. Bartholomäuskirche zu genießen. Sogar Landrat Florian Wiedemann kreuzte in seiner schwarzen Dienstlimousine auf, um sich ein Bild vom Kirchweg und dem ebenfalls neugepflasterten Hannasenplatz (Friedrich-Seggel-Straße) zu machen.

Anlieger mit Tatendrang

Etwa 7500 Euro (inclusive Tiefbauarbeiten) hat die Anlage mit der neuen Sitzgarnitur insgesamt gekostet. Tisch und Bänke sind aus Eichenholz und dürften daher die nächsten Jährchen gut überstehen. Das Mistelgauer Rathaus musste dabei nicht alles allein bezahlen. Es gab eine Förderung in Höhe von 40 Prozent, und zwar von der ILE Neubürg - also jener regionalen Entwicklungsgesellschaft, deren Auftrag es ist, die beteiligten Gemeinden zu stärken und zukunftsfest zu machen. Deren Vorsitzender wiederum ist Landrat Wiedeman, was seine Anwesenheit am Kirchweg heute hinreichend erklärt. In einer kurzen Rede lobte der Landrat nicht nur ILE und Rathaus, sondern bedankte sich ausdrücklich bei den Anliegern, die sich tatkräftig bei der Gestaltung des Kirchwegs eingebracht hätten.

Kirchweg ist zum Blickfang geworden

Jeder, der in Mistelgau von der Schulstraße aus mal den Kirchweg entlangläuft, wird bestätigen, dass die Ortsmitte deutlich attraktiver geworden ist. Die Pflasterung ist gelungen, mit viel Einfallsreichtum bei Bepflanzung und Ausschmückung sind neue Beete angelegt worden. Besonders ins Auge fallen die Wegeinfassungen und die kleinen Mauern, für die historische Sandsteine verwendet worden sind. Auch die Friedhofsmauer ist instandgesetzt und wirkt wieder robust. Wo der öffentliche Grund endet, haben sich die Anwohner viel Mühe gegeben, ihren Grund ebenfalls “aufzuhübschen”. Landrat Wiedemann nannte das “gesellschaftliches Engagement, das nicht selbstverständlich ist.”